18. März 2025

Das Büro ist tot – lang lebe das Büro!

Ein Gastbeitrag von Marcus Rothenbucher, Prokurist der WALTER Beteiligungen und Immobilien AG, erschienen bei B4B Schwaben.

Die Arbeitswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Digitalisierung, flexible Arbeitsmodelle und veränderte Erwartungen an den Arbeitsplatz beeinflussen die Art und Weise, wie wir arbeiten. Dabei wird immer wieder die Frage gestellt: Brauchen wir das klassische Büro überhaupt noch?

Meine Antwort darauf ist klar: Ja, aber seine Rolle verändert sich. Das Büro bleibt ein zentraler Bestandteil eines modernen Arbeitsökosystems – nicht nur als Arbeitsplatz, sondern als Ort der Begegnung, Identifikation und Innovation, immer abhängig vom jeweiligen Geschäftsmodell des Unternehmens.

Arbeitswelten im Wandel

Seit der Corona-Pandemie ist das Homeoffice auf dem Vormarsch. Viele Unternehmen haben heute hybride Arbeitsmodelle eingeführt, die es Mitarbeitenden ermöglichen, flexibel zwischen Büro und zuhause zu wechseln. Doch das bedeutet nicht das Ende des Büros. Im Gegenteil: Eine aktuelle Studie von JLL zeigt, dass die durchschnittliche Büro-Belegungsquote in deutschen Metropolen wieder auf 72 % gestiegen ist – fast auf dem Niveau vor der Pandemie.

Das Büro ist mehr als nur ein Arbeitsplatz:
Es ist ein sozialer und kreativer Hub, in dem Ideen entstehen,
Teams sich finden und Unternehmenskultur gelebt wird.

Marcus Rothenbucher

Warum? Weil das Büro mehr ist als nur ein Arbeitsplatz. Es ist ein sozialer und kreativer Hub, in dem Ideen entstehen, Teams sich finden und Unternehmenskultur gelebt wird. Besonders junge Mitarbeitende und neue Teammitglieder profitieren von der physischen Präsenz im Büro, da sie dort persönliche und abteilungsübergreifende Kontakte knüpfen, schneller lernen und sich besser in die Unternehmenskultur einfügen können.

Das Büro als Hub für Innovation und Zusammenarbeit

Während Einzelarbeit oft effizient von zu Hause erledigt werden kann, erfordert Teamarbeit eine inspirierende Umgebung. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher verstärkt auf neue Bürokonzepte, die Zusammenarbeit, Kreativität und produktive Interaktion fördern.

Moderne Büroflächen sind so gestaltet, dass sie sich flexibel an unterschiedliche Nutzungsbedürfnisse anpassen lassen. Neben offenen Arbeitsbereichen, die den spontanen Austausch fördern, gibt es Räume, die sich gezielt für Meetings, kreative Workshops oder konzentriertes Arbeiten eignen. Das klassische Büro mit festen Einzelarbeitsplätzen wird in vielen Bereichen durch eine flexiblere Nutzung ersetzt.

Mitarbeiterwohlbefinden und Arbeitgeberattraktivität im Fokus

Ein entscheidender Aspekt der zukünftigen Bürogestaltung ist auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Eine attraktive Arbeitsumgebung trägt maßgeblich zur Zufriedenheit und Produktivität bei. Faktoren wie eine angenehme Akustik, hochwertige Möblierung, ergonomische Arbeitsplätze und eine durchdachte Lichtgestaltung beeinflussen die Arbeitsqualität positiv. Unternehmen, die gezielt in eine angenehme Büroumgebung investieren, steigern nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden, sondern stärken auch ihre Arbeitgebermarke.

Gerade in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels wird das Employer Branding immer wichtiger, um Talente zu gewinnen und langfristig zu binden. Unternehmen, die in moderne Büroflächen investieren, profitieren nicht nur von einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch von einer stärkeren Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Aufenthaltsräume, begrünte Innenhöfe oder Fitnessangebote sind längst keine optionalen Zusatzleistungen mehr, sondern wesentliche Elemente einer zeitgemäßen Arbeitswelt.

Qualität und Standort werden entscheidend

Keine Frage: Nicht jedes Büro wird in Zukunft erfolgreich sein. Moderne, gut gelegene Büroflächen mit hoher Aufenthaltsqualität sind besonders gefragt. Das schließt eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenso ein wie ein ansprechendes Umfeld mit gastronomischen und kulturellen Angeboten.

Augsburg ist in diesem Kontext ein spannender Standort. Denn die Stadt bietet eine hohe Lebensqualität, ein dynamisches wirtschaftliches Umfeld und eine attraktive Lage im Großraum München. Unternehmen, die sich hier ansiedeln, profitieren von einem gut ausgebildeten Fachkräftepotenzial und einer starken Infrastruktur.

Wandel als Chance begreifen

Die Transformation der Arbeitswelt bedeutet nicht das Ende des Büros, sondern eine neue Rolle für Büroimmobilien. Unternehmen, die ihre Büroflächen strategisch anpassen, profitieren von höherer Produktivität, stärkerer Mitarbeiterbindung und einer besseren Unternehmenskultur. Wer Qualität, Aufenthaltsqualität und flexible Nutzungskonzepte in den Mittelpunkt stellt, schafft eine Umgebung, die nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigert, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig stärkt.

Der Wandel ist bereits in vollem Gange. Die entscheidende Frage ist nicht, ob Büroimmobilien eine Zukunft haben, sondern wie wir sie gestalten. Bei WALTER verstehen wir uns als aktive Gestalter dieser neuen Arbeitswelten – und als Partner für Unternehmen, die diesen Wandel als Chance begreifen.

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